Meinungsbildung
meinen... glauben... wissen...
...aber ich sollte wissen, dass ich meine, bevor ich meine, dass ich weiß...!!
Meinung
Das Wort “Meinung” bezieht sich auf eine von Wissen und Glauben unterschiedene Form des Für-wahr-Haltens, also etwas, dem sowohl subjektiv als auch objektiv eine hinreichende Begründung fehlt.
Dadurch unterscheidet sich das Meinen vom Glauben und vom Wissen.
Von Glauben spricht man, wenn jemand eine Aussage für wahr hält, ihre Wahrheit also subjektiv als gesichert erscheint, obwohl der Glaubende keine objektiv ausreichende Begründung dafür angeben kann.
Der Unterschied zum Wissen besteht darin, dass der Wissende nicht nur von der Wahrheit der Aussage überzeugt ist, sondern auch über eine objektiv ausreichende Begründung dafür verfügt.
Meinungsbildung
die welt in ihrer gesamtheit zu sehen oder zu begreifen, ist für den einzelnen menschen unmöglich. trotzdem sind wir bemüht, unsere eindrücke, unsere empfindungen, unsere sichtweise(n) in worte, in gedanken zu fassen. wir bilden uns zur jeweiligen gegebenheit eine meinung.
damit versuchen wir, uns einzuordnen. zumindest bemühen wir uns; wir versuchen, unseren platz in der welt zu finden.
wir versuchen, uns in beziehung zu setzen.
nochmals, wir bilden uns eine meinung. aber:
was ist das: eine meinung? wie entsteht sie?
ich höre etwas, ich sehe etwas, und es „berührt“ mich. es löst eine empfindung aus. dieser reflex entsteht zwangsläufig. ob ich diesen reflex bewusst wahrnehme oder auch nicht, spielt für die daraus erwachsende „meinung“ die entscheidende rolle. denn eines lässt sich in keinem fall ausschließen: dieser reflex verbindet sich immer mit meiner persönlichen „matrix“, mit der summe meiner erfahrungen, mit meinem persönlichen wertesystem, mit meinen vor-urteilen und mit meinem augenblicklichen befinden.
warum brauchen wir eine meinung?
sie gibt uns die möglichkeit, uns abzugrenzen, uns wertigkeit zu verschaffen, uns herauszustellen und hervorzuheben…. ego cogito, ergo sum… also im grunde nichts neues. sie scheint schon seit urzeiten, seit entwicklung der menschlichen sprache, ein prägender bestandteil der menschlichen persönlichkeit zu sein.
aber sie gibt uns auch die möglichkeit, uns ein bild von uns und unserer welt zu basteln, in das wir uns zurückziehen können, in das wir uns einschließen können, das aber mit der realität nur noch wenig zu tun hat. leider ist der selbstbetrug auch ein elementarer bestandteil der menschlichen psyche.
eines jedoch unterscheidet sich grundlegend von früheren zeiten: es ist unvergleichlich einfacher geworden, die eigene meinung zu hinterfragen, zu überprüfen, ihre berechtigung zu belegen oder eine eingenommene position als irrtum zu erkennen. das letztere erfordert allerdings die nicht jedem gegebene fähigkeit und bereitschaft, sich selbst in frage zu stellen.
und noch eines hat sich entscheidend geändert: die flut der informationen, welche täglich auf uns einströmen, hat sich beispiellos vervielfacht. so sehr, dass es dem einzelnen unmöglich ist, zu jedem thema eine konkrete meinung zu „entwickeln“.
aber auch transport und aufnahme, also mitteilung und wahrnehmung von informationen unterliegen dem aktuellen zeitgeist. informationen werden heutzutage häufig als produkt generiert und transportiert und vielfach leider auch als solches wahrgenommen. und sie werden leider oft auch genauso behandelt, kurzlebig und austauschbar. sie sollen ansprechend und möglichst leicht verdaulich sein.
dass informationen von ihrer natur her etwas ganz anderes sind, wird von den wenigsten zur kenntnis genommen. auch wird bei der einordnung von informationen etwas wesentliches häufig übersehen:…
Journalisten als Meinungsmacher
...informationen als mitteilung
sind manipuliertes wissen.
manipuliert werden sie bereits bei ihrer formulierung; der absender benutzt gezielt oder unbewusst die ihm zur verfügung stehenden kommunikationstechniken. darunter können sowohl seine worte und formulierungen als auch die genutzten technischen übertragungswege gemeint sein.
und unbewusst oder wissentlich ist bereits beim absenden der mitteilung eine auswahl getroffen worden. noch stärker kommt die manipulation beim „empfänger“ zum tragen: ich höre etwas, ich sehe etwas, und ich bin nicht imstande, vollständig das zu sehen und/oder zu hören, was mir der „sender“ mitteilen wollte. das hat viele gründe. zum einen ist der moment der informationsaufnahme von großer bedeutung, zum anderen spielt die bereits erwähnte persönliche konditionierung in verbindung mit einer teilweise eingeübten oberflächlichkeit eine bedeutsame rolle.
beides wird gelegentlich gezielt benutzt, um interessen durchzusetzen, um stimmungen zu lenken, um ganze gruppen und bevölkerungsschichten für die eigenen ziele zu manipulieren. hierfür hat es in den letzten jahrzehnten immer wieder sehr bedenkliche vorfälle gegeben. deshalb ist eine grundsätzliche wachsamkeit bezüglich „offiziellen verlautbarungen“ angebracht und empfehlenswert.
für jemanden, der sich als denkenden menschen begreift, sollten deshalb zwei belange von grundlegender bedeutung sein: eine meinung ist immer nur die persönliche sichtweise von etwas und hat mit wissen nur bedingt zu tun; jede andere, auch gegensätzliche meinung hat in der wertigkeit als meinung die gleiche berechtigung, und jede meinung beinhaltet in der regel fakten. diese fakten sollten stets überprüfbar sein. und sie sollten überprüft werden! denn manche menschen neigen dazu, sich an ihrer einmal gefassten meinung ein ganzes leben lang festzuklammern, auch wenn die grundlage oder die fakten dieser meinung bereits lange überholt sind.
die Macht der Information
wieso ist es so einfach, menschen zu manipulieren, zu instrumentalisieren und sie als willfährige werkzeuge einzusetzen?
…und das in einer art und weise, die diese menschen überzeugt sein lässt, in keiner weise manipuliert worden zu sein.ist es nur eine frage von mangelhafter erziehung und fehlender bildung??
die zdf info-reihe nähert sich diesem komplexen themenbereich mit einer beispielhaften und herausragenden 6-teiligen dokumentation unter dem titel
„lüge und wahrheit – die macht der information“.
auch bei dieser sendereihe zeigt sich wieder einmal, wie wichtig kenntnisse über geschichtliche zusammenhänge sind, um heutige geschehnisse nachvollziehbar einordnen zu können. mit klugen rückblendungen zu historischen ereignissen werden verblüffende parallelen zur gegenwart anschaulich dargestellt.
und es erstaunt nicht wenig, warum sich so viele menschen in ihren echo-blasen an vorurteile und verschwörungstheorien klammern, deren unsinnigkeit längst nachprüfbar bewiesen wurde.
hervorragend gemacht, erstklassig recherchiert, höchst informativ, und dazu noch weit überdurchschnittlich unterhaltsam!
Welche Gemeinsamkeiten und Verbindungen haben
Meinungsbildung und Verantwortung ?
…und die KI antwortet auf diese Frage:
„Meinungsbildung und Verantwortung sind eng miteinander verbunden, insbesondere in Bezug auf die Rolle der Medien und des Journalismus. Hier sind einige Gemeinsamkeiten und Verbindungen:
Informationsquelle:
Meinungsbildung ist an Information gebunden. Neben Familie und Freundeskreis sind die Massenmedien eine entscheidende Informationsquelle für die Meinungsbildung.
Einfluss und Verantwortung:
Bestimmte Personen oder Gruppen können einen so großen medialen Einfluss erlangen, dass dies dem Leitprinzip der Meinungsvielfalt zuwiderläuft. Aus der Tatsache, dass die Medien bei der Entstehung der öffentlichen Meinung eine zentrale Rolle spielen, leitet sich eine erhebliche gesellschaftliche Verantwortung der Journalisten ab.
Demokratie und Pluralismus:
Demokratie setzt die freie individuelle Meinungsbildung und politische Willensbildung aller Bürgerinnen und Bürger voraus. In diesen Meinungsbildungsprozess fließen möglichst viele unterschiedliche Perspektiven ein.“
„Gefahren und Kontrolle:
Das Potenzial der Medien birgt auch Gefahren: Bestimmte Personen, Gruppen oder Institutionen, die sich der Medien bedienen, können im Meinungsbildungsprozess so großen Einfluss erlangen, dass dies dem Leitprinzip des Pluralismus zuwiderlaufen würde. Daher ist es eines der wesentlichen Ziele von Medienpolitik in demokratischen Gesellschaften, zu verhindern, dass einzelne Personen oder Gruppen einen als zu groß empfundenen Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung erlangen.
Diese Punkte verdeutlichen, dass Meinungsbildung und Verantwortung eng miteinander verknüpft sind, insbesondere in Bezug auf die Rolle der Medien und des Journalismus in der Gesellschaft. Es ist wichtig, dass wir uns dieser Verbindung bewusst sind und sie in unserer täglichen Kommunikation berücksichtigen.“